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Warum dich Menschen ausnutzen, Freundschaften nicht lange halten, es in der Liebe nicht funktioniert

  • Autorenbild: Carina Kirch
    Carina Kirch
  • 29. Feb. 2024
  • 3 Min. Lesezeit
Das Geheimnis vom Geben und Nehmen

Wenn du immer wieder an Menschen gerätst, die dich ausnutzen, wo du das Gefühl hast viel mehr zu geben, als zurückzubekommen, dann solltest du unbedingt weiterlesen.


Zunächst ein tröstlicher Gedanke vorweg: 

Du bekommst das im Leben was du selbst ausstrahlst und verkörperst. Also wenn es aktuell noch nicht so ist wie du es dir vorstellst kannst du noch etwas an deiner Ausstrahlung ändern.

Natürlich sind Umstände, wieso, weshalb, warum es genau bei dir nicht funktioniert, super individuell, doch es gibt einige Gemeinsamkeiten und Parallelen in Verhaltens- und Gefühlsmustern der betroffenen Menschen.


Fundamental dafür verantwortlich ist:


Das gebrochene Selbst 

Unser Selbst besteht aus:

  • Selbstwert- den eigenen Wert und Grenzen zu kennen und auch einzuhalten

  • Selbstbewusstsein – sich selbst realistisch wahrnehmen und den eigenen Charakter kennen

  • Selbstvertrauen – sich seiner eigenen Fähigkeiten bewusst zu sein und in diese zu vertrauen

Die drei Bestandteile werden häufig synonym verwendet, da sie sich gegenseitig bedingen. Denn ohne das eine, nicht das andere. Sind diese drei Anteile nicht in Balance, versteckt sie sich geschickt hinter verschiedensten Symptomen, Verhaltensweisen & Glaubenssätzen.

z.B. Perfektionismus, Phobien, Depressionen etc.

Treten Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen auf, dann hat meist das Selbstbewusstsein das Ruder übernommen. Doch leider ist dieses nicht in der Lage sich selbst realistisch wahrzunehmen, sondern tut dies verzerrt.


Du stellst dich & deine Person ständig infrage.


Permanent bist du deinem inneren Kritiker ausgesetzt. Diese überhöhte Selbstbeobachtung führt oft zu einer Fehlinterpretation von Gefühlen oder Körperreaktionen. Es kommt automatisch zur Selbstabwertung.


Selbstabwertung ist eine (Vermeidungs-)Strategie, die stärker ausgeprägt ist, je mehr Angst, Unsicherheit, Druck Du verspürst.

Die Forschung stellte hierzu die These auf, dass diese helfen sollen, Kränkungen besser zu ertragen. Ist ja auch logisch, denn dann habe ich einen Sündenbock und werde in meiner Annahme bestätigt. In der Realität ist selbstverständlich das Gegenteil der Fall: ein Kreislauf aus Selbstabwertung, höherer Verletzlichkeit und negativen Erfahrungen setzt sich in Gang, die dein Selbstwertgefühl allmählich weiter zerstört.


Soviel zur Theorie. Woran du ein gebrochenes Selbst erkennen kannst, habe ich dir hier einmal zusammengeschrieben.

 

Anzeichen dafür ein gebrochenes Selbst 


  • Alles muss perfekt sein: Fehler sind ganz schlimm, große Angst vor Kritik

  • Komplimente nur schwer annehmen, herunterspielen

  • Wenn dir gute Dinge passieren, hast du das Gefühl, dass du das nicht verdient hast

  • Entscheidungen treffen fällt dir schwer: Große Angst eine falsche Entscheidung zu treffen, deshalb sollen andere lieber die Entscheidung treffen

  • Negatives Gedankenkarussell: "Das kann ich nicht", "ich bin nicht gut genug" ….

  • Stolz sein kennst du nicht: "das kann doch jeder". Du nimmst dich und deine Taten, Talente und Fähigkeiten für selbstverständlich

  • Ständiges Vergleichen: in deiner Vorstellung sind alle anderen Menschen mit einem tollen Selbstvertrauen gesegnet, feiern ihre Erfolge. Dich quälen stattdessen Selbstzweifel & ein extrem niedriges Selbstwertgefühl. By the way: dieses Phänomen nennt sich in der Wissenschaft Fokussierungsillusion = Ausblenden von negativen Eigenschaften, Problemen etc. bei Menschen, die wir bewundern.

  • Gefühl, sich ständig in der Opferrolle zu befinden: "ja die anderen ..." "bei mir geht das nicht, weil"

  • Zukunftsangst


Du verhälts dich vielleicht so?

  • „Ich mach' das schon“ ist ein Satz, den du häufig sagst? Irgendwann haben Menschen das Gefühl, dass ihre Hilfe unerwünscht ist.

  • Du kontrollierst Menschen- z.B. dein Partner hat etwas im Haushalt gemacht, um dich zu entlasten oder dir eine Freude zu machen. Das Erste, was du tust, ist zu checken, was er wie gemacht hat und auch noch Korrekturen vorzunehmen. Frag dich, wie würde es dir gehen?

  • Du übernimmst die Verantwortung – sich um das Leben anderer Menschen zu kümmern ist angenehmer als um das eigene à Schuld bei jemand anderen

  • Deine Erwartungen sind zu hoch- „Ich kann das doch auch, warum stellen, die sich jetzt so an?“ Die Grenzen anderer sind nicht dein Business.

  • Man kann es dir nicht recht machen-Egal was es ist, du hast immer nochmal etwas was du nachbesserst, weil du unzufrieden bist

  • Du kommunizierst nicht deine Bedürfnisse-Lass mich raten nach Hilfe zu fragen fällt dir unglaublich schwer, denn du willst nicht als schwach angesehen werden? Wenn du den Menschen am Herzen liegst, werden sie dir helfen und wenn nicht, dann dürfen sich solche Menschen aus deinem Leben verziehen. 

Meine bittere Erkenntnis

Meine bittere Erkenntnis damals war, als ich alles mit einem zustimmen beantworten konnte, dass sich Menschen durch ein solches Verhalten nicht wertgeschätzt fühlen. Und das war doch eigentlich das, was ich selbst wollte, anerkannt, geliebt und wertgeschätzt zu werden. Ich war gefundenes Fressen für Menschen mit einem ausbalancierten Selbst.


Wenn du, so wie ich damals, hinter die meisten Punkte einen Haken setzten kannst und sagst "oh Mist, das bin ja ich"


Frag dich selbst, würdest du die Anwesenheit genießen und noch irgendetwas für diese Person machen? Oder würdest du dich, wenn du ein ausbalanciertes Selbst hättest eher ausruhen und denken „gut, wenn das nicht okay wäre, würde derjenige es sagen?“

 

 
 
 

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