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Von Perfektionismus zu Freude: Die Reise zu erfüllenden Routinen mit Umsetzungspower

  • Autorenbild: Carina Kirch
    Carina Kirch
  • 23. Dez. 2023
  • 5 Min. Lesezeit

Wir Perfektionisten sind ganz großartig darin, zu kontrollieren, alles bis ins kleinste Detail zu planen und vor allem im DURCHZIEHEN. In diesem Blogpost habe ich schon ein wenig allgemein zum Perfektionismus geschrieben. Vor allem wie es mir gelungen ist ein gutes Gleichgewicht zu finden. Als Perfektionistin war und bin ich immer schnell und von außen betrachtet erfolgreich, vielleicht kennst du das auch. Ich habe mich mal gefragt, was ich eigentlich immer so gemacht habe und kam zu folgendem Ergebnis.


Wenn es um Erfolg geht, wird immer wieder von Routinen gesprochen. Du musst die richtigen Dinge tun und diese immer wieder wiederholen, bis sie dir in Fleisch und Blut übergehen. Um schnell an Ziele zu kommen und somit auch erfolgreich zu sein, mag das stimmen. Routinen helfen dabei, Struktur zu etablieren und reduzieren die Komplexität. Wir wissen, dank der Routinen, was wir (als nächstes) tun müssen.


Ich persönlich habe mittlerweile eine andere Perspektive für dich zu Routinen. Diese hat mir auch geholfen, gelassener mit mir zu sein. Fangen wir einmal damit an, welche Energie in Routinen steckt. Da sie aktiv vollzogen, ausgestaltet und verfolgt werden, steckt hier die männliche Energie drin. Männliche Energie zeichnet sich genau dadurch aus. Im Alltag hustlen wir anhand unserer To-do-Liste und sind wirklich proaktiv und reflektieren nicht, sondern machen einfach. Für Kreativität, Impulse oder Genuss ist kein Platz. Dieses Handeln sorgt natürlich für ordentlich Momentum. Für eine gewisse Zeit lang, brauchen wir genau diesen Tunnelblick, um unseren Zielen näherzukommen.


Vielleicht gehörst du wie ich zu den Menschen, denen schnell langweilig wird. Geregelte Abläufe und stupides Abarbeiten treiben dich schon fast in den Wahnsinn? Dann welcome to my crip! Wir können zwar Routinen durchziehen, jedoch verlieren wir viel schneller die Lust daran. Vermutlich bist du auch ähnlich perfektionistisch wie ich und dann entsteht dieser enorme Druck in dir und du machst dir Vorwürfe, zweifelst an dir und gerätst in diese negative Gedankenspirale. Das hat nichts mit undiszipliniert, faul oder sonst etwas, was dir dein innerer Antreiber erzählen möchte, zu tun. Der Perfektionismus will, dass die Routine eingehalten wird, denn nur dann fühlen wir uns wertvoll. Tun wir es nicht, werden wir sauer, unzufrieden, vielleicht sogar wütend und werten uns ab.

Da wo du jetzt bist, bist du genau richtig!

Ich habe dieses Problem gelöst, indem ich mir mehr Freiraum gab. Erst dann hat für mich „Der Weg ist das Ziel“ wirklich Sinn gemacht. Immer wenn ich merke, ich werde mit meinem handeln unzufriedener, prüfe ich an welchen Stellschrauben ich drehen kann, um mehr Freiraum zu gewinnen. Und das bedeutet nicht, dass ich es perfekt kann. Ich gerate auch oft genug in den unbewussten Kreislauf. Doch es zählt jeder einzelne Schritt!


Yin Die weibliche Energie

Yang Die männliche Energie

Erschaffen Urvertrauen Empfangen Intuition Hingabe und Loslassen Gemeinschaft Kreativität und Inspiration Träumen Genießen und Entspannen Heilen

Umsetzen Entscheiden Schützen Handeln Verstand Kontrollieren Fokussieren Strukturieren Kraft und Macht


Ein Ziel, was wir erreichen möchten, beginnt meist mit einem Gedanken. Vielleicht werden wir inspiriert durch wen und was auch immer, oder er kommt intuitiv zu uns. Wir empfangen also dieses Ziel. In dieser Phase sind wir also noch in der weiblichen Energie. In der Umsetzungsphase wird dann unsere männliche Energie aktiv. Wir sind fokussiert und kraftvoll. Bleiben wir in dieser Energie kann es sich so anfühlen als wären wir in einem Hamsterrad. Es kann sich schwer anfühlen. Manchmal nehmen wir die zahlreichen Zeichen um uns herum nicht wahr, die uns mitteilen wollen, dass es nicht (mehr) unser Ziel ist oder wir einen anderen Weg dort hingehen sollen. Nicht selten schickt unser Körper uns dann ein endgültiges und eindeutiges Zeichen. Wir werden krank. Wir erhalten die Gelegenheit Ruhe im Außen zu erfahren und dem Sturm der in uns tobt zuzuhören. Wenn wir es schaffen ihm Aufmerksamkeit zu schenken, verändern wir im besten Fall unser Verhalten, weil wir erkennen, dass es so nicht weiter gehen kann. Wenn wir also von Anfang an, unsere weibliche Energie mitnehmen auf die Reise, können wir für mehr Freude sorgen. Eine gute Frage, die ich mir immer mal wieder stelle:

Wie will ich mich fühlen?

Ich will dir hierzu ein persönliches Beispiel geben. Ende 2020 setzte ich mir das Ziel ein Sixpack zu bekommen, ich ging direkt All-In, typisch ich 😊 Aus, ich will nun 3 Mal die Woche Sport machen, wurde nahezu jeden Tag, manchmal sogar 2-mal am Tag. Restdays gab es keine. Ich ernährte mich bereits gesund und vegan, von dort an ließ ich Fette, Kohlenhydrate und Zucker weg. Eigentlich aß ich nur noch Obst und Gemüse. Ergebnis: ich nahm rasant ab, man sah auch langsam die ersten Bauchmuskeln. Nach etwa 4 Monaten war ich so dünn, dass meine Periode ausblieb. Die Essstörung hatte mich auch im Griff genauso wie der Sportzwang. Da mir meine Gesundheit schon immer am allerwichtigsten war, wusste ich, so geht’s nicht weiter. Mit meinem Coach hatte ich dieses Thema ebenfalls behandeln. Ich kämpfte gegen die essgestörten Gedanken an und aß immer mehr. Die Angst davor „fett“ zu werden war enorm. Auch meinen Sportzwang bekämpfte ich, indem ich überlegte, was mir wirklich Spaß macht. Wie will ich mich fühlen? So begann ich damit, mal z.B. auch mal Pausen auf meinen Laufstrecken einzulegen, um die schöne Aussicht zu genießen und mir die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen. Für den Leistungsantreiber in mir, lange ein No-Go, ich löschte Tracking-Apps, die mir meine Geschwindigkeit etc. anzeigten, um ihm immer weniger Nährboden zu liefern. Tatsächlich habe ich zugenommen und auch meine Periode wieder bekommen. Zum Glück !!! Ich habe einen Großteil wirklich in Muskeln umgewandelt. Diese Phase war mental sehr hart für mich, aber ich habe gelernt, auf mich, meinen Körper und meine Bedürfnisse zu hören und mache trotzdem Fortschritte. Nur vermutlich nicht so schnell und effizient wie andere, aber das ist okay. Heute gehe ich mal laufen, mal mache ich Yoga, mal haue ich im Gym richtig rein und trainiere schwer und mal mache ich einfach Homeworkouts. Ich esse zu 85% clean vegan und freue mich einfach auf dem Weg zu sein. Tatsächlich hat sich auch mein Ziel verändert, ich will langfristig gesund sein und mich auch so fühlen, optische Veränderungen sind natürlich auch gerne gesehen, aber nicht mehr meine Hauptmotivationsquelle.


Genau so lässt es sich auch auf jedes andere Thema in deinem Leben übertragen.


Routinen sollen dir Spaß machen, denn nur dann setzt du sie auch langfristig um. Natürlich kann dir jemand sagen, wie es effizient geht, doch du darfst immer noch deinen Weg finden, der dir Freude bereitet. Höre auf Impulse, die du dir kommen und schiebe sie nicht direkt fort. Wenn wir in Balance sind, sind wir am glücklichsten. Wir können annehmen wie es ist und hasten nicht etwas hinterher. Dabei möchte ich noch einen Schritt weiter gehen. Manchmal hat uns eine Routine so sehr im Griff, dass wir all die Möglichkeiten nicht sehen. Veränderungen werden nicht passieren und irgendwann wundern wir uns, warum alle anderen uns überholen.


Affirmationen und Glaubenssätze, die dir dabei helfen können:

- Da wo ich jetzt bin, bin ich genau richtig

- Alles passiert immer für mich, zu meinem besten

- Ich bin immer auf dem schnellsten, besten und leichtesten Weg

- Ich tue genug für meinen Erfolg


Deine Carina

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